15:45–16:00 |
Referent: Simon Herkenrath (Solingen/DE) Autoren: Simon Herkenrath (Solingen/DE), Martina Bönsch (Schönau am Königssee/DE), Antje Stegemann (Schönau am Königssee/DE), Daniela Leitl (Schönau am Königssee/DE), Rembert Koczulla (Schönau am Königssee/DE), Winfried J. Randerath (Solingen/DE) |
|
Fragestellung
Erste Studien zeigen, dass eine erhebliche Anzahl von Patienten mit durchgemachter COVID-19-Infektion noch Monate nach ihrer Erkrankung an Symptomen wie Fatigue, Luftnot oder thorakalen Schmerzen leiden. Wir führten diese Studie durch um die Häufigkeit schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS) bei Long-COVID zu untersuchen beziehungsweise bei Patienten mit etablierter CPAP-Therapie deren Effektivität zu überprüfen.
Patienten und Methoden
In dieser Studie wurden Long-COVID-Patienten eingeschlossen, die sich einer stationären Rehabilitation unterzogen und im Rahmen dessen eine diagnostische Polysomnographie erhalten haben.
Schlussfolgerungen
Bei Long-COVID liegt die Prävalenz einer OSA in unserer Stichprobe bei 28% und damit über dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Das diagnostische Portfolio bei Long-COVID sollte daher ein Screening auf das Vorliegen von SBAS beinhalten.
Ergebnisse
Bislang wurden 60 Patienten (25 Frauen) wurden untersucht. 28% der Long-COVID-Patienten ohne vorbekannte SBAS wiesen einen AHI ≥15/h auf (20% mittelschwere Schlafapnoe und 8% schwere Schlafapnoe). Dabei handelte es sich ganz überwiegend um eine obstruktive Schlafapnoe (OSA). Ein relevantes Ausmaß zentraler SBAS war nicht festzustellen. Hinweise auf eine anhaltende Gasaustauschstörung nach COVID-19 ergaben sich bei einer SpO2 t<90% von 0 %TIB nicht. Die Patienten mit vorbestehender CPAP-Therapie zeigten eine akzeptable Suppression der SBAS mit stabiler mittlerer O2-Sättigung.